Ermitteln in Wien, München und Berlin: Ein verstorbener Autor in Wien, ein vergifteter Kader eines berühmten Münchner Fußballvereins und ein Unfall auf einem Berliner Konzert. Reist in die Städte und folgt als Ermittlerteam den Spuren, um den Fall zu lösen!
Die Crime Story-Spiele inkludieren 56 große Karten, einen Ermittler (ein großer, schwarzer Pöppel aus Holz) und eine Spielanleitung, welche gleichzeitig als Spielplan fungiert. Auf der Rückseite der Spielanleitung werden die Verdächtigen des Kriminalfalls und der Zeitplan dargestellt.
Wer bereits Detective: A Modern Crime Board Game, oder einen seiner beiden Ableger Detective L.A. Crimes oder Detective - Erste Fälle gespielt hat, dem wird der Spielablauf von Crime Story sehr bekannt vorkommen. Es gibt bei jedem Fall ein Deck an durchnummerierten Karten, auf denen sich mal mehr und mal weniger wichtige Informationen verbergen. Da aber am Ende der Recherche ein Verdächtiger oder eine Verdächtige angeklagt werden muss, können die Spielerinnen und Spieler nur begrenzt Nachforschungen anstellen. Jede Interaktion zeigt auf, wie viel Zeit sie in Anspruch nehmen wird und es ist wichtig, keinen falschen Fährten zu folgen.
Ist dieses Spiel nur Detective “light”? Oder dient es als passendes “Intro” für Detective? Oder kann es gar mit Detective mithalten?
Crime Story bietet entgegen Detective ein lockeres Nachforschen in einem überschaubaren Zeitrahmen von ein bis zwei Stunden. Detective kann dagegen gut und gerne mehrere Stunden dauern. Eine Website zum Eingeben von Ermittlungsergebnissen und zur Recherche bedarf es bei Crime Story nicht. Denn hier ist die Ermittlung insgesamt nicht anstrengend und man kann gut danach noch weitere Spiele spielen. Da Crime Story bei Fallabschluss auch keine Wertung vorgibt, kann man selbst urteilen, wie gut man recherchiert hat. Nach dem Spielen tritt sicher ein Erfolgserlebnis ein, da die Lösung nachvollziehbar ist und realitätsgetreu wirkt.
Die Fälle haben ein eher seichtes Thema, es gibt keine Morde. Es geht um Beziehungsdrama und Familienfehden. Wer bereits Erfahrungen mit Rätsel-Spielen bezüglich des Themas “Verbrechen” gesammelt hat, der kann sich recht schnell denken, was im Fall abgeht, wie alles miteinander zusammenhängt und welche Motive vorliegen.
Die titelgebenden Städte sind durch klare Akzente und einige bekannte Orte und Gebäude der Städte vertreten. Auch thematisch hat man sich an Besonderheiten orientiert, wofür die Städte berühmt sind. Was fällt einem beispielhaft bei den Städten Wien, München und Berlin ein? Richtig, in Wien gibt es die “Café-Szene” mit Sachertorte und Literatur, München ist bekannt für seinen Fußball und Berlin ist für seine die Kultur- und Musikwelt berühmt.
Crime Story setzt dies in Szene, indem in München ein Fußballspiel mit einem Münchner Sportverein die zentrale Rolle spielt. In Wien hingegen versuchen wir, das Erbe eines verstorbenen Autors unter dessen Erben gerecht aufzuteilen. In Berlin verfolgt man einen Unfall einer kulturell diversen Band.
Hinzu kommt in den Fällen der Lokalkolorit, teilweise unterstützt durch sprachliche Feinheiten.
Crime Story bietet viele Hilfestellungen für die Teilnehmer*innen: Man bekommt im Vorfeld die exakte Minutenanzahl mitgeteilt, wie viel Zeit eine Recherche in Anspruch nehmen wird. Dies hilft dabei, alle verfügbare Alternativen gegeneinander abzuwägen. Zusätzlich werden bereits zu Beginn des Spiel Fotos der Verdächtigen mit einigen Randinformationen zu den einzelnen Personen dargestellt. Dadurch kann man alle anderen im Fall vorkommenden Figuren mit Sicherheit als mögliche Täter*innen ausschließen. Zudem kann man sich, auch ohne mit Verdächtigen in Kontakt zu treten, bereits ein Bild von ihnen machen.
Es ist zudem zu erwähnen, dass alle Infos für die Beantwortung der Fragen auf den Karten stehen. Es ist nicht notwendig, auf skurrile Lösungen des Falls zu kommen, wenn keine Karte darauf hinweist. Die wichtigsten Hinweise für die Ermittlung sind über mehrere Karten zu erreichen, sodass man diese, auch wenn man einer anderen Spur folgt, am Ende erhalten sollte. Das ist eine weitere Assistenz durch das Spiel, da es den Mitspieler*innen so schwerer fällt, die essentiellen Informationen aus Versehen zu überspringen.
Crime Story ähnelt einem “Groschenroman” oder einem “Krimifall aus dem Fernsehen”. Man sollte keine Weltverschwörungen oder enorm schwierige Fälle erwarten. Die Fälle könnten mehr oder weniger auch so in echt passiert sein. Jede Figur hat eigene kleine Motive und Probleme. Dies kommt glaubhaft rüber. Der geschichtliche Spannungsbogen wird dadurch verstärkt, dass erst im Laufe der Ermittlung zu späteren Uhrzeiten, wenn das Spiel bereits fortgeschritten ist, das Ermittlerteam Hinweise vom “Chef” erhält. Man wird also auf den neuesten Stand der Ermittlung gebracht und erhält Anreize, diesen neuen Spuren zu folgen, was die Erzählweise der Crime Story fördert und Spaß und Spannung hochhält. Ehe man sich versieht, ist die Zeit abgelaufen und es sollen die Ergebnisse präsentiert werden. Am Ende darf man sich freuen, schon bald in eine neue Stadt zu reisen, um eine andere Crime Story zu lösen.
Diese Rezension basiert auf den Crime Story Spielen: Wien & München. Zu Crime Story Berlin lag kein Rezensions-Exemplar vor, sodass daher nichts zu der Qualität dieses Falles berichtet werden kann.
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