Black Bird Academy – Sexy Exorzist*innen
Stella Tack hat mit actionreichen Romantasy-Geschichten für Jugendliche und junge Erwachsene die Herzen Tausender Leseratten erobert und schaffte es schon mehrfach auf die Spiegel-Bestsellerliste. Mit ihrer neuen Buchreihe Black Bird Academy wagt sie sich nun an fantastische Literatur für Erwachsene. Worum es darin geht und wie sich diese Reihe von ihren bisherigen Arbeiten unterscheidet, soll im Folgenden beleuchtet werden.
Mit dem Fantasy-Genre fühlte sich Stella schon lange sehr verbunden und hat bereits als Kind und Jugendliche fast nur Fantasy-Bücher gelesen. "Fantasie beflügelt einen Aspekt meiner Seele, der sehr tief geht und ohne den ich auch nicht vollständig wäre", verrät sie im Interview mit Zauberwelten.
Töte die Dunkelheit, der Auftakt der Black-Bird-Academy-Reihe führt die Lesenden in eine düstere und bedrohliche Version unserer Welt, in der Dämonen real sind und von Menschen Besitz ergreifen können. Genau das ist mit der Protagonistin Leaf Young passiert, die eines Tages im Kerker der namensgebenden Black Bird Academy in New York erwacht, einer Bildungseinrichtung für Exorzisten. Im Gegensatz zu anderen Besessenen hat sie jedoch die Kontrolle über ihren Körper behalten und erhält von der Academy das Angebot, zur Exorzistin ausgebildet zu werden, um ihre Freiheit zurückzuerlangen. Unter der Anleitung ihres Ausbilders Falco beginnt sie das herausfordernde Training, ohne dass jemand in der Akademie ahnt, dass in ihrem Kopf fortwährend die nichtmenschliche, verführerische Stimme des Dämonen Lore zu ihr spricht, mit dem sie sich nun ihren Körper teilt.
Wie kaum anders zu erwarten erweisen sich die Charaktere der Hauptfiguren Leaf, Falco und eben auch Lore, als sehr unterschiedlich, was zu vielen Spannungen und Verwicklungen führt. "Ich liebe es, gegensätzliche Charaktere zu entwerfen und diese miteinander in absurde Situationen zu bringen – und sie dort auch wieder rauszuholen", beschreibt Stella ihre Herangehensweise. "Das erzeugt Spannung und witzige Wortgefechte, die ich in meinen Geschichten haben möchte."
Fast zur Verzweiflung getrieben hat Stella dagegen die selbstgestellte Aufgabe im Buch auch eine sehr romantische und ergreifende Liebesgeschichte zu erzählen. Die Figuren waren über weite Strecken der Handlung einfach zu gut darin, miteinander zu streiten oder eine gegensätzliche Meinung zu vertreten. Letztlich hat Stella aber eine Lösung gefunden, die nicht nur sie selbst zufriedenstellt, sondern sich auch gut in die Geschichte einfügt.
Erotik war dagegen kein Problem und kommt in der Geschichte nicht zu kurz. "Ich selbst würde mich als ein sehr offener Mensch bezeichnen und habe mit diesem Thema keine Berührungsängste. Und wenn wir schon einen Haufen sexy Exorzisten haben, darf natürlich auch die ein oder andere heiße Szene nicht fehlen", so Stella.
Da trifft es sich gut, dass Töte die Dunkelheit Stellas erstes Fantasy-Buch für eine etwas ältere Zielgruppe ist, nach einigen romantischen und phantastischen Büchern für Jugendliche (und rein romantischen Werken für junge Erwachsene). Zusätzlich fasziniert sie an dieser Zielgruppe vor allem die Möglichkeit komplexere Geschichten zu erzählen, als in Jugendbüchern. Eine Gelegenheit, die sie in ihrem neuen Roman ausgiebig und gekonnt genutzt hat.
Ebenfalls genutzt hat sie die Möglichkeit, Aspekte ihrer Familiengeschichte in das Werk einfließen zu lassen. Sie hat nämlich über ihre Mutter schon früh einen Bezug zu New York gehabt, wo der erste Band der Reihe spielt: "Meine Mama hat längere Zeit in New York gelebt und mir in meiner Kindheit viele Geschichten davon erzählt. Sie hat zum Beispiel damals als Kellnerin gearbeitet und sich mit wenig Gehalt durchgeschlagen. Es hat mir sehr viel Spaß gemacht, diesen Teil ihres Lebens in Black Bird einfließen zu lassen", erzählt Stella.
Insgesamt ist Töte die Dunkelheit ein vielversprechender Start in die Buchreihe. Die Geschichte ist gut durchdacht, die Charaktere sind interessant und die Handlung ist voller Überraschungen. Mit ihrem Debüt in der fantastischen Literatur für Erwachsene zeigt Stella erneut ihre Fähigkeit, fesselnd zu erzählen und die Lesenden gedanklich in eine andere Welt zu entführen. Wir dürfen gespannt sein, welche Überraschungen die Autorin in den kommenden Bänden bereithält.
Dieser Artikel ist erschienen bei: Zauberwelten-Online.de
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