Black Widow ist eine Verführungskünstlerin, Hawk eine Schützin. Beide teilen die selbe Profession: Mord. Doch als die trainierten Einzelgängerinnen aufeinandertreffen, werden sie auf eine harte Probe gestellt, die ihr ganzes Leben in Frage stellt.
Das Leben der Auftragsmörderinnen Black Widow und Hawk war ein einfach strukturiertes: Eine Brieftaube bringt einen Auftrag, ein Mord geschieht und dann muss ein Bericht bei der Suborganisatorin der Kaste Sealgair abgegeben werden. Kein Problem für die Mörderinnen, die von Kindesbeinen an auf das tödliche Geschäft vorbereitet werden und die Geschicke Londons in ihren gefährlichen Händen halten.
Zwar sind nicht nur Frauen Mitglieder der Auftrags-Organisation Sealgair, aber doch nehmen diese in der Geschichte und auch im tödlichen Geschäft eine zentrale Rolle ein. Im Steampunk-orientierten London des Romans So brauch ich Gewalt sind die Rechte der Frauen noch auf Schönheit und die Führung des Haushalts begrenzt. Kein Wunder, dass die sogenannten Sealgaira keine zu hintergründigen Fragen an ihre Auftraggeber stellen, die ihnen mehr zutrauen als nur die Kleiderwahl für den nächsten Abend. Und doch, die dort engagierten Mörderinnen sind zu blindem Gehorsam gegenüber der Kaste verpflichtet, ein Aufbegehren ist unerwünscht und wird hart bestraft. So finden sich auch Black Widow und Hawk in einem goldenen Käfig aus Waffen und Bestimmung gefangen, bis ihre Loyalität zu den Sealgair bröckelt. Denn auf einmal tauchen Bruchstücke aus der Vergangenheit bei den jungen Frauen auf und bringen sie dazu, unangenehme Fragen zu stellen.
So brauch ich Gewalt hat mir beim Lesen viel Freude bereitet. Die Kapitel wechseln zwischen den beiden Mörderinnen, deren Familiengeschichte bis zum Schluss ein großes Rätsel bleibt. Auch das schnell auftretende Gefühl, dass viel zu viele glückliche Zufälle geschehen, die eine Geschichte oftmals lenken, kam im feministisch anmutenden Thriller nicht auf. Im Gegenteil sind die professionellen Mörderinnen gar zu oft in problematischen Situationen verhaftet, aus denen sie nur mit Mühe und dem Einsatz all ihrer Kräfte entkommen können, und dabei eine Spur aus Mord, Totschlag und haufenweise Blut hinterlassen. Das einzige Manko des Romans liegt im ungleichmäßigen Schwergewicht zwischen Hinführung auf die große Auflösung und derselben. Während es doch einige Kapitel dauert, bis die eigentliche Storyline in Gang gerät, wirkt die auflösende Klärung ein wenig zeitschnell abgekaspert. Zudem gibt es irgendwie ... kein richtiges Ende, sodass ich hoffe, in einer Fortsetzung alle offen gebliebenen Fragen klären zu können.
Auch mit diesem Roman erhält man ein fantastisches Werk, das zu solidem Lesevergnügen führt. Allerdings merkt man auch in So brauch ich Gewalt noch die Rechtschreib- und Ausdrucksfehler, die man aus dem Hause Papierverzierer schon kennt. Für meinen Geschmack wird ein paar Mal zu oft darauf hingewiesen, dass es sich um trainierte Auftragsmörderinnen handelt, und Messer werden nahezu ausnahmslos geschmissen, statt sie auch mal zu werfen oder zu schleudern. Schaut man über diese Meckerei auf höherem Niveau hinweg, hat man dennoch viel Spaß, Black Widow und Hawk auf ihrer Suche nach der Vergangenheit und der Aufklärung hinter den seltsamen Geschehnissen innerhalb der Sealgair zu begleiten.
Einen weiteren Pluspunkt, der aber nichts mit dem Buch an sich zu tun hat, muss ich der Marketingstrategie in den Social Media geben, die den Teilnehmer direkt ins Geschehen bringt. So erhielt ich noch vor dem eigentlichen Buch einen Brief von Rosea, einer Abtrünnigen aus der Geschichte, die mich vor den Machenschaften innerhalb der Sealgair warnt und mir versprochen hat, auf mich achtzugeben, wenn ich mich der Rebellion anschließe. Auch dadurch habe ich Hoffnung auf eine auflösende Fortsetzung von So brauch ich Gewalt. (Einen klitzekleinen Punkt muss ich aber auch dafür wieder abziehen, weil der Papierverzierer Verlag auf Twitter die Organisation #sealgair falsch geschrieben hat, und somit die Aktionen von Lesern und Verlag in unterschiedliche Richtungen führen. Ich würde mich sehr freuen, wenn der sonst wirklich engagierte Verlag das Problem der Rechtschreibfehler mehr beachten würde).
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