Als auf den Stufen der Bakers Hall von Steamtown eine übel zugerichtete Leiche gefunden wird, beginnt ein eher ungewöhnliches Ermittler-Team die Suche nach dem Mörder. Der junge Agent Eric van Valen wird zusammen mit dem abgehalfterten Pater und Ætheromanten Siberius Grand und dem seltsamen Forensiker Mister Ferret vom Ministerium Seiner Majestät beauftragt, den Fall zu lösen – oder wenigstens jemanden zu finden, der schuldig genug aussieht.
Wieso ausgerechnet sie ausgewählt wurden – und dann auch noch zusammen –, ist den dreien zu Beginn nicht wirklich klar. Mordfälle zu lösen, gehörte bisher weniger zu ihren Kompetenzen. Eric van Valen hat sonst beispielsweise eher von seinem Schreibtisch aus in kleineren Delikten ermittelt und Mister Ferret ist eigentlich kein Forensiker, sondern hat Auftragsmorde durchgeführt – im Geheimen natürlich. Aber ein Auftrag ist eben ein Auftrag, deshalb bemühen sie sich, den absonderlichen Spuren zu folgen, die sich ihnen offenbaren. Dabei haben sie sehr unterschiedliche Herangehensweisen, was des Öfteren zu Reibereien und gar nicht so wenig Chaos führt.
Nach und nach gewöhnen sie sich aber aneinander – vor allem, wenn sie sich einmal wieder in Lebensgefahr befinden: Daran mangelt es wahrlich nicht. Ob in der Unterwelt der Stadtmetropole, bei Plasmalicht und Kohlefeuer, oder auf der Erdoberfläche, an ihnen feindlich gesonnenen Personen oder auch Wesen herrscht Überfluss. Das können Wiedergänger sein, mechanisch und mit Plasma wiederbelebte Leichen, ein gigantischer Polyp oder auch eine Horde von Quexern, Riesenratten und anderen Wesenheiten, denen man definitiv nicht unbewaffnet begegnen möchte.
Die ganzen Schwierigkeiten, die sich den Ermittlern in den Weg stellen, halten diese jedoch nicht auf – im Gegenteil. Je deutlicher sich abzeichnet, dass der Mord nur ein Teil eines viel größeren düsteren Plans ist, desto aufmerksamer und beharrlicher stellen sie Nachforschungen an. Vor allem als klar wird, dass sich die Spuren durch die ganze Stadt ziehen und keineswegs auf eine gestörte Einzelperson zurückzuführen sind.
Dabei bekommen sie unverhofft Unterstützung aus dem Untergrund: Von den Tunnlern, den Menschen, die in der Kanalisation von Steamtown leben, im täglichen Kampf gegen Monster, aber ohne die Kontrollen und Regeln von oben. Den Tunnlern sind die Vorgänge ebenfalls nicht geheuer und sie sind, ohne es zu wissen, der Aufklärung des Problems noch um einiges näher … allerdings auch den Gefahren.
Des Rätsels Lösung zeigt sich schließlich in eigenartigen Experimenten, die sowohl unter den Räumen der Fabrik, Steamtowns Zentrum für zukunftsträchtige technische Errungenschaften, als auch im Sanatorium durchgeführt werden. Was die Ermittler allerdings nicht ahnen: Obgleich sie am Ende eine ganze Reihe unlauterer Machenschaften aufgedeckt haben, läuft das richtige Experiment immer noch weiter – und sie gehören zum ausgefuchsten Plan mit dazu ...
Steamtown – die Fabrik ist als Projekt von drei Autoren entstanden und wirkt doch fast wie aus einem Guss. Und das, obwohl sich das Autoren-Duo hinter T.S. Orgel zum ersten Mal mit Carsten Steenbergen zusammengetan hat und zudem vorher noch nichts im Bereich Steampunk geschrieben hatte. Respekt!
Sehr schnell taucht der Leser in das Gefühl von Steamtown ein und entdeckt mit den Charakteren zusammen die ganz unterschiedlichen Bereiche dieser Stadt. Da alle Figuren in anderen Gegenden zu Hause sind, gibt es immer einen, für den die Umgebung ähnlich unbekannt ist wie für den Leser. Das heißt aber nicht, dass alles haarklein erzählt wird – keine Sorge –, es ist, auch für Steampunk-Anfänger, eine angemessene Mischung aus beschriebenen Details und eigener Vorstellung. Angenehm ist auch, dass am Ende durchaus ein Cliffhanger steht, der den Auftakt für den nächsten Band bilden kann, aber die Geschichte trotzdem einen ersten Abschluss findet. Ungewöhnlich positiv für eine Reihe.
Die Fabrik (Steamtown #1)
Carsten Steenbergen & T.S. Orgel
(Papierverzierer Verlag, 2015)
424 Seiten, Paperback
ISBN: 978-3944544342
Webseite: Steamtown - Die Fabrik
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